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Karte & Wetter

Djanet
Koordinaten: 24° 33’ N, 9° 29’ O

Die Oasenstadt liegt im Südosten Algeriens, keine 100 km von der Grenze Lybiens und gut 200 km von der Nigers, mitten im Gebiet der Tuaregs, entfernt.
Umgeben von den Gebirgszügen des Ahaggar im Westen und dem nord-östlich gelegenen Tassili n'Ajjer öffnet sich in südlicher Richtung die Weite der Sahara.

Dank dieser geographischen Lage entwickelte sich Djanet im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Knotenpunkt im Netz der in alle Himmelsrichtungen führenden Handelswege. Nach ihrer monatelangen Reise bot die Oase den erschöpften Karawanen die Gelegenheit, neue Kraft zu sammeln, verlorengegangene Packtiere sowie Vorräte für die nächste Etappe zu erwerben. Die meisten Karawanen heuerten in Djanet ortskundige Einheimische und Tuareg als Wachen an.

Ebenso war die Oase auch Ausgangspunkt für frisch ausgerüstete Karawanen, die von hier aus ihre Reise zu fernen Zielen antraten.

Im 19. Jahrhundert lag Djanet für die meisten Europäer - falls sie überhaupt diesen Namen je gehört hätten - am Rande der bekannten Welt.
Heute jedoch verbindet nicht nur eine Asphaltstraße nach Illizi Djanet mit der Außenwelt, sondern auch der 50 km südlicher gelegene Flugplatz Djanet-Tiska. Das macht Djanet zum Zentrum von Verwaltung, Militär und Tourismus.

Und damals wie heute ist Djanet Sammelpunkt und Ausgangsort von Karawanen, die nicht des Handels wegen aufbrechen, sondern um Wüstenreisende zu den Sehenswürdigkeiten der engeren und weiteren Umgebung zu bringen.

Dazu zählen außer der eindrucksvollen Landschaft die vielen über zehntausend Jahre alten Felsmalereien und Felsgravuren, darunter die berühmte "La vache qui pleure" (die weinende Kuh) und der Erg d'Admer mit seinem sehr hohen Dünengürtel.

Für Kulturbeflissene sei noch auf das zehntägige, zu Beginn des islamischen Neujahrsmonats stattfindende Sebiba-Tanzfest hingewiesen, das einen eindrucksvollen Einblick in die Kultur der Einheimischen gewährt.

                                                                                                                                                                          Text: E. Fehlau

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